Handball-Oberliga: Ein Videostudium soll Moskitos gegen Kandel Flügel verleihen
Das Saisonziel wurde mit einem Platz unter den ersten drei in der Tabelle deutlich formuliert. Im Auftaktmatch wollen die Moskitos an diesem Samstag um 20 Uhr gegen den Tabellenzehnten der vergangene Handball-Oberligarunde, dem TSV Kandel, einen Sieg einfahren.
Marpingen. Nicht wirklich gut sahen die Moskitos im Videostreifen aus, den ihnen Trainer Manfred Wegmann nach dem Training vorführte. Wegmann zeigte seinen Spielerinnen mit verschiedenen zusammengestellten Sequenzen bildlich die Fehler auf, die sie in ihrer Kompaktheit bei der 25:33-Pokalpleite gegen die SG Albersweiler begangen hatten. „Für die Mannschaft war es wichtig zu sehen, dass es nur im Kollektiv geht“, sagt Wegmann. „So ein Spiel wird die Mannschaft so schnell nicht mehr abliefern“.
Im Training sei die Truppe körperlich schon ganz anders zur Sache gegangen als noch in der Vorwoche. „Die Spielerinnen sind sehr selbstkritisch mit der Niederlage umgegangen, und haben ihre Fehler eingesehen. Das zeigt mir das der Charakter der Mannschaft absolut intakt ist“, sagt Wegmann, für den das Pokal-Aus gehakt ist. Mit TSV Kandel erwartet er einen nur schwer einzuschätzenden Gegner. „Kandel verfügt über eine gute und sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die ich in der letzten Saison schon weiter vorne in der Tabelle erwartet habe“, meint Wegmann.
Deshalb fordert er höchste Konzentration beim Defensivverhalten und im Angriff eine bessere Chancenverwertung. „Wir müssen unsere herausgespielten Torchancen reinmachen, um so auch den schnellen Gegenstoß der Gäste zu unterbinden“, will Wegmann mit seinen Vorgaben verhindern, dass erneut ein Gegner durch die eigene zu dünne Torausbeute aufgebaut wird. Linksaußen Nadine Klein, die wegen ihrer Rückprobleme gegen Albersweiler nicht zum Einsatz kam, steht Wegmann wieder zur Verfügung.
Die Liga schätzt der 52-Jährige ausgeglichener denn je ein. Er sieht in Mundenheim und Aufsteiger TV Bassenheim die Topfavoriten auf den Titel. Den wohl spektakulärsten Transfer tätigte die TG Konz. Torhüter Daniela Vogt wechselte vom Bundesligisten DJK/ MJC Trier in den Kasten des Oberligisten. Mit Szabina Ponyi und Renata Balog sind der Ex-Mieze noch zwei Spielerinnen aus der 3. ungarischen Liga gefolgt. Der Meisterschaftsfavorit heißt für Wolfgang Becker, den Trainer der HSG Wittlich, trotzdem nach wie vor DJK Marpingen. Doch Realist Wegmann weiß genau was zu Saisonbeginn eigentlich zählt. „Wir wollen natürlich den ersten Sieg einfahren und den Zuschauern in der Halle attraktiven Handball bieten.“ Mit dem handballbegeisterten Marpinger Publikum im Rücken gehe vieles leichter. frf
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